6.4.2019

Danke & Tschüss zämä!

Meine geschätzten Damen und Herren, liebe Gäste

Man soll gehen, solang die Leute noch gut von einem reden.
Man soll auch gehen, wenn einem die Arbeit noch Freude macht.
Vor allem soll man dann gehen, bevor alle anderen finden, dass man gehen muss.

Zugegeben, für mich ist es heute ein besonderer Tag.
Als ich am Morgen aufgestanden bin, ging mir durch den Kopf, dass heute eine wichtige Zeit von meinem Leben zu Ende geht. Und ihr alle, liebe Gäste, haben in dieser Phase meines Lebens eine wichtige Rolle gespielt.

Ich war 16, als ich der CVP Ennetbürgen beigetreten bin. Und vom ersten Tag an, war für mich klar, dass ich hier in Nidwalden eine Junge CVP gründen will. Andere in meinem Alter gingen in den Ausgang, in Sportvereinen oder haben zu Hause gegamed.

Ich wiederum habe allen damaligen Ortsparteipräsidenten ein Mail geschrieben und siehe da, es ist zu Stande gekommen.
Dank der Unterstützung der Ortsparteien habe ich meine Mitstreiter, Stefan Hurschler, Thomas Locher und Pirmin Odermatt gefunden und im August 2012 war es dann soweit und wir haben die Junge CVP Nidwalden gegründet.
Gekrönt wurde die Parteigründung durch den Besuch von der damaligen Bundesrätin Doris Leuthard.

Wir hatten einen guten Start und haben uns in die politische Arbeit reingekniet, die Ärmel nach hinten gekrempelt und wir haben Gas gegeben.
Und bereits nach kurzer Zeit haben wir Unterschriften für ein Referendum und eine Volksinitiative zur Änderung des Wahlgesetzes gesammelt.

Von Anfang an spürten wir nicht von allen Seiten eine Begeisterung für die Parteigründung. Es gab Einwände wie: «Ja das heds doch ai scho gäh und es isch wieder iigange
oder es wurde gesagt, Nidwalden ist ein zu kleiner Kanton für eine JCVP.»

Wir allerdings, als junge hübsche Männer, schoben sämtliche Bedenken bei Seite und siehe da, der jugendliche Übermut hat sich gelohnt und es gibt uns auch sieben Jahre später noch.

X mal durften und konnten wir uns reinmischen,
x-mal durften wir mitreden und mitgestalten
und x-mal haben wir gezeigt, dass es für die Politik wichtig ist, dass die junge Generation ihre Meinung dazu gibt.
Genau aus diesen Gründen braucht es auch weiterhin in Nidwalden eine JCVP.

In diesen sieben Jahren haben wir auch in der Öffentlichkeit immer wieder ein Echo gefunden. Wir durften uns in den Medien äussern, wir haben bei Vernehmlassungen mitgemacht und diverse Aktionen gestartet. Uns gibt es nicht nur auf Facebook und auf Twitter, uns gibt es wirklich in dem Kanton.

Auch ihr alle haben uns dabei und auch mich in irgendeiner Form unterstützt. Es würde jetzt zu weit gehen, alle Einzelnen aufzuzählen. Aber lasst mich einige wichtige Personen rauspicken:

Als erstes Danke ich meinen Eltern, die heute Abend auch hier sind, für die grosse Unterstützung, welche sie mir auch in der Politik geben.

Ich danke der CVP Nidwalden unter der Leitung von Therese Rotzer für die spannende und intensive Zusammenarbeit.
An den Land- und Regierungsräten für den konstruktiven Austausch und auch den Ortsparteien für die jahrelange Unterstützung.
Weiter danke ich natürlich auch meinen Vorstandskollegen und Mitglieder der JCVP für die sieben wunderbaren Jahre.

Eine gute Zusammenarbeit hatten wir auch mit den Medien. Ich glaube wir dürfen sagen, dass wir die Jungpartei in Nidwalden sind, welche am meisten in den Medien präsent ist. Die Zusammenarbeit mit den Journalistinnen und Journalisten in unserem Kanton habe ich immer sehr positiv empfunden. Danke dafür.

Persönlich möchte ich mich auch bei Tino Schneider, Präsident der Jungen CVP Schweiz, bedanken.
Mit dir lieber Tino habe ich den Austausch immer speziell geschätzt. Ich habe aber auch immer Freude an der direkten Auseinandersetzung gehabt und du hast es immer sehr gut vertragen, wenn ich dir auch wiedermal ein kritisches Feedback gegeben habe.
Inzwischen würde ich sagen, dass wir gute Kollegen geworden sind und Tino ich freue mich speziell darauf, dir auch mal ohne Politik zu begegnen.

Auf meiner Dankesliste ist auch eine Frau, die 2014 Landrätin aus Hergiswil geworden ist und zwar Karin Costanzo.
Als ich sie das erste Mal sah, dachte ich liebe Karin:
Da kommt eine rechte Powerfrau auf uns zu. Kommunikativ, offen und schnell. Dich konnte man nicht übersehen.

Liebe Karin: du bist mir als politisches Gegenüber extrem wertvoll, aber in all dieser Zeit bist du für mich ganz persönlich und auf privater Ebene eine wichtige Freundin geworden bist. Du bist eine Person des Vertrauens und mit dir kann ich Sprüche klopfen, lachen und ab und zu sogar jassen. Ich hoffe, dass du gemeinsam mit deiner Familie und Markus weiterhin in meinem Leben eine wichtige Rolle spielst.

Ein weiterer Mensch, der mir wichtig und ans Herz gewachsen ist, ist Regierungsrat Sepp Niederberger. Du und deine Frau Lydia, gemeinsam mit euren Kindern und Enkelkinder sind für mich fast wie eine zweite Familie worden. Es ist schön, wenn man weiss, dass Politik nicht nur streng und zeitaufwändig ist, sondern dass sie eben auch kann auf der persönlichen Ebene überrascht und bereichert. Und du Sepp und deine Familie sind dafür das beste Beispiel. Danke für alles.

Ich könnte noch viele von Euch aufzählen, aber lasst mich noch eine Person erwähnen. Sie ist unsere Parteigotte, sie hat diesen Abend heute und viele weitere Anlässe organisiert und sie ist auch die, die mich ab und zu auch wieder einmal auf den Boden holt.

Liebe Lisbeth: Ohne dich wäre die Jungen CVP nicht dort, wo sie jetzt ist.
Du bist von der ersten Stunde an dabei.
Dir wurde nichts zu viel, du hast überall mitgezogen.
Und du hast mich gelernt, in aller Ernsthaftigkeit der Politik, auch zwischendurch mal locker zu bleiben. Ich hoffe, dass du deine Kraft und dein Engagement auch weiterhin der Jungen CVP zur Verfügung stellst.

Die Junge CVP in Nidwalden hat Zukunft. Ich bin überzeugt, dass junge Menschen ihre Kraft, ihre Ansichten, ihre Energie in die politischen Prozesse einbringen müssen.
Und die erfahrenen Politikerinnen und Politiker profitieren durch die Zusammenarbeit mit jungen Menschen.

Künftig wird Kevin Indelicato Präsident der Jungen CVP sein. Lieber Kevin, ich wünsche dir und der Jungen CVP von Herzen drei Sachen:

Präsenz, Skepsis und Dynamik

Präsenz in den Medien, bei den politischen Themen und bei den Nidwaldnerinnen und Nidwaldner

Eine gesunde Prise Skepsis in der politischen Arbeit und das heisst für mich, nicht alles abnicken und alles als gegeben anschauen, sondern die Dinge kritisch hinterfragen.

Und Dynamik, dass bedeutet für mich Kraft, Tatendrang.
Lieber mal etwas zu viel als zu wenig machen, lieber mal scheitern als nichts zu machen.

Die drei Sachen wünsche ich Euch: Präsenz, Skepsis, Dynamik.

Und schlussendlich nehmt meinen Rücktritt als Chance um vielleicht auch mit einem neuen Blick vorwärts zu gehen.

Als ich heute Morgen aufgestanden bin habe ich mir überlegt, es geht eine Phase zu Ende, aber es beginnt auch eine neue. Für mich persönlich bedeutet dies, dass ich z.B. weniger in der Öffentlichkeit sein werde, dass ich weniger Möglichkeiten zum drischnorre habe und dass ich auch mehr Zeit für die privaten Sachen habe, was auch sehr wichtig ist.

Politik aber, wird ein wichtiger Bestandteil von meinem Leben bleiben. Ich bleibe weiterhin im Vorstand der CVP Nidwalden, in der Schul- und Jugendkommission in Ennetbürgen und ich bleibe auch Mitglied der Jungen CVP.

Politik fasziniert und bewegt mich. Ich arbeite gerne auf der politischen Ebene am Puls der Zeit, ich rede gerne mit, wenn es um die Gestaltung unserer Gesellschaft und des Kantons geht.

Heute gebe ich zwar das Amt als Präsident der Jungen CVP Nidwalden, aber der Politik bleibe ich erhalten. Oder anders gesagt: Me wird gley wieder vo mier ghere.

Danke für die großartige Erfahrungen mit Euch zusammen,
danke für die Unterstützung
und danke, dass ihr heute hier an unserem Fest seid.

Danke vielmal und tschüss zäme!

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