11.3.2023

Ansprache Nidwaldner Schützenveteranen

Anlässlich der Generalversammlung des Verbandes der Nidwaldner Schützenveteranen vom 11.03.2023, durfte ich als Gemeinderat die Mitglieder im Gemeindesaal in Ennetbürgen begrüssen.

Geschätzte Anwesende, liebe Freunde des Schiesssports, Herzlich Willkommen in Ennetbürgen

Als Kind, war ich ab und zu auf der Schiessanlage Herdern, weil mein Vater Urs und mein Onkel Werni Röthlisberger aktive Mitglieder im Wehrverein Ennetbürgen sind oder gewesen waren.

Die Atmosphäre im und um das Schützenhaus Herdern haben mir immer gefallen. Beim Schiessen habe ich mich zwar selbst als «Anti-Talent» erwiesen. Jeder hier drin schiesst besser als ich. Heute bin ich als Gemeinderat zuständig für das Schiesswesen in Ennetbürgen, so kanns manchmal gehen. Ich durfte 2022 beim Rütlischiessen dabei sein und dort hat mir die Kameradschaft, der Austausch und der Sportgeist sehr gut gefallen. Jedoch musste ich nach 3 bis 4 Kaffeeschnaps mal absitzen.

Auf eurer Homepage steht als erstes: Uns zur Freude – der Jugend zum Vorbild. Und was ich mir hier rausnehme, ist vor allem das Stichwort Kameradschaft: Füreinander einstehen, miteinander etwas erleben und erreichen.

Ich habe die grosse Freude, euch etwas über die Gemeinde Ennetbürgen zu erzählen, meine Heimat und da, wo meine Wurzeln sind. Ich habe mir überlegt, warum bin ich gerne hier in Ennetbürgen? Etwas vom wichtigsten ist für mich der Zusammenhalt: Auf der Vereinsliste sind 70 Vereine drauf. Das heisst, man sieht sich hier gerne, man macht gerne etwas miteinander und man ist miteinander in einer Beziehung. Und ihr seid das beste Beispiel dazu. Und dass, obwohl Ennetbürgen wächst und wächst. Wir sind heute rund 5200 Einwohnerinnen und Einwohnern. Allein in den letzten zwei Jahren sind wir um rund 300 Personen gewachsen.  

Uns ist es wichtig, dass die Bevölkerung auch zusammenkommt. Wir haben viermal im Jahr einen Dorfmärcht, bei dem sich die Vereine, die Landwirtschaft, das Gewerbe und jeder der will, sich mit einem Stand präsentieren und seine Sachen verkaufen kann. Eyse Dorfmärcht ist sehr beliebt. Aber wir treffen uns auch an ganz traditionellen Anlässen wie die Älplerchiubi, Alpabzug, Samichlaisumzug oder der Fasnacht.

Finanziell geht es uns gut, wir sind nach Hergiswil die zweitgünstigste Gemeinde, wenn man die Steuern anschaut. Dafür sind wir bei den Miet- und Eigentumspreisen im höheren Segment. Es wird viel gebaut in Ennetbürgen und wir müssen darauf achten, dass wir für alle Bevölkerungsgruppen attraktiv bleiben.

Wir haben auch einige Firmen bei uns in Ennetbürgen. Ihr kennt sicher die Odermatt Leistenfabrik oder die Firma Sigrist Photometer und wir haben auch einige Handwerkerfirmen in unserer Gemeinde. Ennetbürgen ist, wie es der Slogan sagt, uf dä Sunnäseytä. Und das führt auch dazu, dass wir inzwischen auch Rebberge haben und Ennetbürger Wein hergestellt wird. Bei uns werden auch Dammhirsche, Angusrinder und weitere Tierarten gezüchtet. Ihr seht, auch kulinarisch sind wir gut unterwegs.

Wenn man die Projekte anschaut, die uns in Ennetbürgen beschäftigen, dann kommt in den nächsten Jahren einiges auf uns zu. Wir haben z.B. die Sanierung der Bürgenstockstrasse vom Mattgrat ins Honegg, welche am Montag startet. Wir überarbeiten das Bau- und Zonenreglement und befassen uns auch mit dem Hochwasserschutz. Durch das, dass wir immer grösser werden, brauchen wir auch eine grössere und bessere Infrastruktur. Die Schülerzahlen steigen stark an und wir müssen die Schulanlage erweitern und entwickeln. Und wir erstellen ein Gesamtmobilitätskonzept, bei dem angeschaut wird, wie kommen wir künftig nach Ennetbürgen oder von Ennetbürgen wieder weg. Sei es mit dem Auto, dem Velo, als Fussgänger oder mit dem ÖV. Auch das Projekt «Sanierung der Schiessanlage Herdern» beschäftigt uns im Gemeinderat und wir sind zuversichtlich, dass wir hier für Buochs, Ennetbürgen gemeinsam mit dem Kanton und den Schiessvereinen eine gute Lösung finden.

Mir gefällt es in Ennetbürgen natürlich auch, dass ich als Gemeinderat die Zukunft unserer Gemeinde aktiv mitgestalten kann, mir gefällt es, dass wir gemeinsam Projekte realisieren können, wie bspw. die Sanierung der Schiffstation, den Umbau der Musikschule oder Energiestadt zu werden. Das macht Freude und gibt Energie. Ich glaube, das Heimatgefühl entsteht dort, wo man etwas bewirken kann und man sich wohlfühlt.

Mir gefallen Leute, die sagen «Es gibt kaum ein beglückenderes Gefühlals zu spüren, dass man für andere etwas sein oder tun kann», wie ihr aufeurer Homepage schreibt.
Ihr setzt euch ein für die Heimat.
Ihr setzt euch ein für Tradition.
Ihr setzt euch ein für den Sportgeist und Kameradschaft.

Das braucht eine Gemeinschaft, das chittet sie zusammen.
Ihr seid Leute, die sich für eure Interessen einsetzen mit viel Zeit, Kraft, Emotionen und Überzeugung. Da, wo wir uns einsetzen, sind wir zu Hause.

Danke, dass ich euch heute bei euch sein und darf zuelose, obwohl mein Vater in der Herdern immer zu mir gesagt hat: «Bueb, heb d Ohre zue!

11.03.2023 / Mario Röthlisberger


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