8.7.2021

Steigende Schülerzahlen fordern die Gemeinde zum Handeln

Ins Alter gekommene Schulgebäude, veränderte Bedürfnisse und steigende Schülerzahlen fordern die Gemeinde Ennetbürgen zum Handeln auf. Ein Masterplan soll aufzeigen, wie die Schulanlage künftig aussehen soll.

Die Gemeinde Ennetbürgen ist Eigentümerin diverser Liegenschaften. So gehören auch sämtliche Schulhäuser dazu. Diese Gebäude müssen im Laufe der Jahre diversen Sanierungen unterzogen werden. Auch steht die Gemeinde vor einer weiteren Herausforderung: Die Schülerzahlen werden in den nächsten Jahren kontinuierlich steigen und dadurch wird es Engpässe bei den Schulzimmern und den weiteren Räumen auf dem Schulareal geben. Heute besuchen 396 Schülerinnen und Schüler unsere Schule und bereits im Schuljahr 2024/2025 werden es ca. 430 Schulkinder sein. Hierbei handelt sich um Planwerte Stand März 2021, die sich auf die Geburtenstatistikstützen. Allfällige Zu- und Wegzüge sind nicht mit einberechnet und bei der regen Bautätigkeit werden die Zahlen wohl eher nach oben korrigiert werden müssen. Bereits in diesem Jahr wird die Planung einer fünffachen Führung des Kindergartens ab 2022 vorangetrieben, weil die gesetzlich maximal zugelassene Klassengrösse voraussichtlich überschritten werden wird.

Ein weiteres Augenmerk erfordert der aktuelle Zustand der kleinen Turnhalle im Schulhaus 3,welche 1967 gebaut wurde. In der Zwischenzeit wurden die Sicherheitsanforderungen erhöht und verschiedene SIA-Normen und Richtlinien neu erlassen oder angepasst. Unsere kleine Turnhalle erfüllt gemäss Bundesamt für Unfallverhütung die aktuellen Standards bezüglich Sicherheit, Grösse und Einrichtung nicht mehr.

Aus diesen Gründen hat der Gemeinderat im Oktober 2019 das Büro für Bauökonomie aus Luzern beauftragt, einen Masterplan über sämtliche Liegenschaften zu erstellen. Dieser soll aufzeigen, wie die Schulanlage zukünftig aussehen wird und wie mit den steigenden Schülerzahlen umgegangen werden kann. Damit die Arbeit aufgenommen werden konnte, hat der Gemeinderat im März 2020 die Hauptbedürfnisse seitens Schule genehmigt und die Planung gestartet. Für den Gemeinderat war es auch wichtig, dass sich die Dorfvereine äussern konnte. Er führte zu diesem Zweck im Oktober 2020 eine Umfrage durch. Daraus ging hervor, dass Bedürfnisse nach mehr Raum zur Ausübung der Vereinstätigkeit da sind und auch mehr Platz in einer Sporthalle befürwortet wird.

In der vom Gemeinderat eingesetzten Arbeitsgruppe Liegenschaften wurde der aktuelle Zwischenstand des Masterplanes jeweils diskutiert und weiterverfolgt. Anlässlich der Klausursitzung des Gemeinderates vom März 2021 stellte das Büro für Bauökonomie die verschiedenen möglichen Varianten vor.
Beurteilt wurden diverse Themen wie der Neubau einer Sporthalle, die Parkplatzsituation im Dorf sowie der Neubau eines Schulhauses für den Kindergarten. Ziel ist es, dass die Räumlichkeiten aufgrund der steigenden Schülerzahlen für die nächsten Jahre ausreichen und Ennetbürgen über eine attraktive und zeitgemässe Infrastruktur verfügt.

Die Bestvariante, welche der Schulkommission und Vertretern der Genossenkorporation ein erstes Mal vorgestellt wurde, sieht den Neubau einer Sporthalle für den Schul- und Vereinsbetrieb vor sowie einen Neubau des Schulhauses 3 für den Kindergarten und den Werkunterricht. Weiter sieht diese Variante vor, dass die Musikschule im bestehenden Schulhaus 5 im ehemaligen Pfarreiheim einen Platzfindet. Diese Massnahme ist zurzeit in Planung.

Der mittel-und langfristig grössere Raumbedarf der Primarschule und der Oberstufe kann voraussichtlich mit einer geschickten Umnutzung und Umverteilung verschiedener Räumlichkeiten gedeckt werden.

Als nächste Schritte werden Abklärungen bezüglich Finanzierung, definitiven Standorten, Etappierung und Zeitplan vorgenommen. Das Ziel des Gemeinderates ist es allerdings, die Planung voranzutreiben und die ersten Umsetzungen dieses Masterplanes zeitnah zu realisieren. Damit Sie über das Projekt auf dem Laufenden sind, werden wir auf der Homepage der Gemeinde Ennetbürgen eine Rubrik «Masterplan Liegenschaften» erstellen und sobald die ersten konkreten Umsetzungen anstehen, an einer Infoveranstaltung darüber orientieren.

Mario Röthlisberger
Gemeinderat

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