13.8.2025
Der US-Präsident hält mit seiner sprunghaften Zollpolitik die ganze Welt in Atem. Auch die Schweiz und Nidwalden bleiben nicht verschont: Seit dem 7. August 2025gelten in den USA auf Schweizer Produkte Importzölle von 39 Prozent. Dies trifft nicht zuletzt die Pilatus Flugzeugwerke in Stans hart. Die Unternehmung erwirtschaftet beinahe die Hälfte ihres Umsatzes in den USA. Der Flugzeugbauer beschäftigt derzeit über 3'000 Mitarbeitende und ist damit Nidwaldens mit Abstand grösster Arbeitgeber. Die aktuellen Turbulenzen haben das Potenzial, der hiesigen Volkswirtschaft ernsthaften Schaden zuzufügen.
Verunsicherung in der Bevölkerung spürbar
Mit einem einfachen Auskunftsbegehren setzt Mitte-Landrat Mario Röthlisberger(Ennetbürgen) das Thema auf die Traktandenliste der kantonalen Politik. «In der Bevölkerung ist eine gewisse Verunsicherung zu spüren», beobachtet Mario Röthlisberger. Deshalb sei es wichtig, sich zu den Pilatus Flugzeugwerken zu bekennen und notfalls Unterstützung anzubieten. «Es ist entscheidend, frühzeitig Vorbereitungen für mögliche Notfallszenarien zu treffen.» Er sei überzeugt, dass dies durch die zuständigen Stellen bereits geschehe. «Die letzten Monate haben gezeigt, dass sich die Ausgangslage sehr rasch verändern kann», betont Mario Röthlisberger. «Folglich müssen auch wir als kleiner Kantonflexibel sein, mit allen Beteiligten im Gespräch bleiben und uns den jeweiligen Gegebenheiten anpassen.»
Fragen an den Nidwaldner Regierungsrat
Konkret will Mario Röthlisberger in seinem Vorstoss vom Regierungsrat wissen, wie er die Auswirkungen der US-Importzölle auf die Nidwaldner Wirtschaft einschätzt. Zudem soll der Regierungsrat darlegen, welche Unterstützung der Kanton den betroffenen Unternehmungen zukommen lassen kann. Schliesslich erkundigt sich Mario Röthlisberger nach der Zusammenarbeit mit dem Bund, um die negativen Einflüsse abzufedern. Denn gegen die US-Machtpolitik könne der Kanton Nidwalden wenig ausrichten. «Im Verbund können wir aber dafür sorgen, dass die Rahmenbedingungen für international tätige Unternehmen attraktiv bleiben», gibt sich Mario Röthlisberger überzeugt.